»  Neue Richtlinien zur Projektierung

Düsseldorf (dpa). Ein Chaos mit massiven Verspätungen und zahlreichen Flugausfällen droht am Dienstag auf dem Düsseldorfer Flughafen. Nachdem die Geschäftsführung in der vergangenen Woche ein Sparprogramm vorgestellt hat, sind für diesen Dienstag mehrere Betriebsversammlungen anberaumt worden. Nach Angaben des drittgrößten deutschen Flughafens sollen regulär an diesem Tag rund 520 Starts und Landungen stattfinden.
Mehrere tausend Urlauber und Geschäftsreisende müssen sich nun auf lange Wartezeiten oder Verlegungen auf andere Flughäfen einstellen. Reisende der Fluggesellschaften LTU, Thomas Cook, Hapag Lloyd, Air Berlin und Aero Lloyd sollten bereits am Montagabend den Late-Night-Check in nutzen, teilte der Flughafen mit. Zudem wurden die Passagiere gebeten, drei Stunden vor dem geplanten Abflug am Terminal zu erscheinen. Zahlreiche Fluggesellschaften bieten kurzfristig kostenlose Umbuchungen an. Wer dennoch am Dienstag fliegen will, kann auf geplante Flüge in Köln/Bonn oder Frankfurt ausweichen. Hierfür stehen in Düsseldorf kostenlose Shuttle-Busse zur Verfügung. Lufthansa-Passagiere können mit ihrem Flugticket auch mit der Bahn von Düsseldorf nach Frankfurt fahren.
Der Umstrukturierung soll nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bis 2007 rund die Hälfte aller Arbeitsplätze am Flughafen zum Opfer fallen. "Weder der Aufsichts- noch der Betriebsrat sind von den Plänen der Geschäftsführung unterrichtet worden", sagte Peter Büddicker von ver.di, der gleichzeitig Mitglied im Aufsichtsrat des Airports ist. Er wirft der Flughafenleitung Wortbruch vor, nachdem in der Vergangenheit sämtliche Projekte gemeinsam gestaltet worden seien.
Die Geschäftsführung reagiert mit den geplanten Maßnahmen auf die Branchenkrise und den zunehmenden Kostendruck auch durch die Billigflieger. Für die meisten Beschäftigten soll es allerdings langfristige Beschäftigungsgarantien geben. Nach dem Bekanntwerden des Sparprogramms hatte der Flughafen ein ursprünglich für den 24. Mai geplantes Airportfest mit erwarteten 200.000 Besuchern abgesagt.